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KIRCHE UND STAAT: Streit um Veitsdom beigelegt

Der fast zwei Jahrzehnte währende Streit um den Prager St.-Veits-Dom ist beigelegt: Der tschechische Staat und die katholische Kirche haben sich auf ein Abkommen geeinigt, nach dem sie jeweils zur Hälfte die Verwaltung des Domes übernehmen.

Der fast zwei Jahrzehnte währende Streit um den Prager St.-Veits-Dom ist beigelegt: Der tschechische Staat und die katholische Kirche haben sich auf ein Abkommen geeinigt, nach dem sie jeweils zur Hälfte die Verwaltung des Domes übernehmen. Ursprünglich hatte die Kirche die komplette Restitution des Sakralbaus gefordert, der während der kommunistischen Herrschaft verstaatlicht worden war. „Die Kathedrale erlebte stets dann eine Blüte, wenn Staat und Kirche sie gemeinsam gepflegt haben und wenn sie zum Vorteil von beiden Seiten genutzt wurde“, sagte am Montag Prags Erzbischof Dominik Duka, der erst vor sechs Wochen sein Amt übernommen hatte. Der Streit um die Hoheit über den Dom habe die Gesellschaft gespalten, sagte der tschechische Präsident Vaclav Klaus.

Die Bedeutung der Einigung zeigt sich auch darin, dass der Staatschef die Verhandlungen zur Chefsache erklärt und das Abkommen selbst unterschrieben hat. Tschechien ist das einzige Land in Ost- und Mitteleuropa, in dem nach dem Fall des Eisernen Vorhangs diese Eigentumsfragen noch nicht geklärt sind. Ländereien und viele andere Immobilien der Kirche sind nach wie vor in

Staatsbesitz. epd

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