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Politik: Klaeden soll die Kasse der CDU hüten

Berlin - Der CDU-Politiker Eckart von Klaeden soll nach dem Willen von Parteichefin Angela Merkel neuer Schatzmeister der CDU werden. Nach Angaben von Generalsekretär Ronald Pofalla begrüßte es das Präsidium am Montag, dass der 40-Jährige auf dem Bundesparteitag Ende November gewählt werden soll.

Berlin - Der CDU-Politiker Eckart von Klaeden soll nach dem Willen von Parteichefin Angela Merkel neuer Schatzmeister der CDU werden. Nach Angaben von Generalsekretär Ronald Pofalla begrüßte es das Präsidium am Montag, dass der 40-Jährige auf dem Bundesparteitag Ende November gewählt werden soll. Der niedersächsische Abgeordnete, der außenpolitischer Sprecher der Unionsfraktion ist, rückt als Nachfolger von Wolfgang Peiner in die engste Parteiführung auf. Peiner tritt nach fünf Jahren im Amt als Schatzmeister nicht mehr an.

Die bundespolitische Karriere des Juristen ist mit dem Wirken Angela Merkels eng verknüpft, seit diese im Jahr 2000 CDU-Chefin wurde. Von Klaeden, der schon mit Ende 20 als Sprecher der Niedersachsen-CDU wirkte, wurde 1994 erstmals in den Bundestag gewählt und stieg sechs Jahre später zu einem der parlamentarischen Geschäftsführer seiner Fraktion auf – damals noch unter dem Merkel-Konkurrenten Friedrich Merz, was Klaedens Verbindung zu Parteichefin aber nicht beschädigte.

Einem breiten Publikum bekannt wurde Klaeden 2005 als Gegenspieler des damaligen Außenministers Joschka Fischer (Grüne) im Visa-Untersuchungsausschuss. Zwar belastete die Ausschussarbeit Rot-Grün bei den Landtagswahlen des Frühjahres schwer; trotzdem verübelten es manche Unionsabgeordnete ihrem Obmann, dass von Klaeden Fischer in der entscheidenden Sitzung vor laufenden TV-Kameras keine klare Niederlage beibringen konnte.

Die Visa-Aufgabe galt manchen in der Union als Bewährungsprobe für den immer noch jugendlich wirkenden Politiker, der in den 90er Jahren in Bonn in der „Pizza-Connection“ Kontakte zu den damals bei Konservativen noch verpönten Grünen geknüpft hatte. Der Pfarrersohn und Familienvater, der auch Oberleutnant der Reserve ist, gehört zum kleinen Kreis jener Bundespolitiker, die konzeptionell denken und lieber ein kompliziertes Argument ganz entfalten, statt mit einer flotten Formulierung kurzzeitig Aufmerksamkeit zu erregen. hmt

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