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Politik: Klimapolitik: Stetig wärmer

Der kalte Frühling täuscht: Deutschland erlebt seit 12 Jahren eine Phase der Erwärmung. Schon sind Veränderungen in der Vegetation zu erkennen.

Der kalte Frühling täuscht: Deutschland erlebt seit 12 Jahren eine Phase der Erwärmung. Schon sind Veränderungen in der Vegetation zu erkennen. Ob die höheren Temperaturen aber auch ein Grund für starke Niederschläge und Überschwemmungen sind, ist nicht erwiesen. Zu diesen Ergebnissen kommt der Klima-Statusbericht 2000 des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach.

Die höchsten Temperaturen im 20. Jahrhundert hatte das Jahr 2000. Sie lagen insgesamt um 1,6 Grad über dem Schnitt der Jahre 1961 bis 1990, die den Wetterexperten als Vergleichsbasis gilt.

Diese registrieren seit 1988 "zu warme" Jahre. "Zu kalte" Monate gebe es immer seltener. Bis auf wenige Ausnahmen habe es seit Herbst 1997 nur zu warme oder ausgeglichene Monate gegeben - eine in Deutschland bisher nicht beobachtete Häufung im 20. Jahrhundert.

Am auffälligsten seien die Abweichungen im Winter, sagte Martin Werscheck vom DWD am Dienstag. Der Durchschnitt im Februar 2000 lag um 3,5 Grad über dem Wert der Jahre 1961 bis 1990. April, Mai, November und Dezember waren zwei Grad zu warm.

Wissenschaftler beobachten, dass seit Jahren die Vegetationsperiode früher beginnt, bei Schneeglöckchen heute fast eine Woche eher als vor 30 Jahren. An Laubbäumen gibt es dagegen kaum Veränderungen. Beobachtungen verschiedener Experten belegen außerdem eine frühere Ankunft von Zugvögeln und frühere Bruttermine.

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