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Politik: Klimaschutz: Neue Regierung überdenkt ihre Umwelt-Strategie

Dreieinhalb Monate nach dem Scheitern des Klimagipfels in Den Haag kommt Bewegung in die Diskussion um die Treibhausgase. Bundesumweltminister Jürgen Trittin sprach nach einem Treffen der G-8-Staaten am Sonntag in Triest von "neuen Impulsen für den internationalen Klimaschutz".

Dreieinhalb Monate nach dem Scheitern des Klimagipfels in Den Haag kommt Bewegung in die Diskussion um die Treibhausgase. Bundesumweltminister Jürgen Trittin sprach nach einem Treffen der G-8-Staaten am Sonntag in Triest von "neuen Impulsen für den internationalen Klimaschutz". Das staatliche italienische Fernsehen berichtete von ersten Schritten einer Annäherung zwischen den USA und Europa.

Die Mehrheit der Minister hätten dafür plädiert, das Protokoll von Kyoto bis spätestens bis 2002 in Kraft zu setzen, sagte Trittin. Das Kyoto-Protokoll sieht eine energische Verringerung der Treibhausgase durch die Industrieländer vor. Offene Fragen sollen vom 16. bis 27. Juli in Bonn geklärt werden, wo die offiziell lediglich "unterbrochene" UN-Klimakonferenz von Den Haag Mitte November vergangenen Jahres weitergeführt werden soll, verlautete in Triest.

"Alle G-8-Umweltminister haben ein klares Bekenntnis abgegeben, bei der im Juli in Bonn fortzusetzenden Weltklimakonferenz eine Einigung erzielen zu wollen," sagte Trittin. Das Abkommen von Kyoto aus dem Jahr 1997 müsse gewahrt bleiben. "Ich freue mich besonders, dass auch die neue US-Administration diesem Kurs zustimmte." Die Leiterin der US-Umweltbehörde, Christie Whitman, erklärte, die neue US-Regierung werde ihre künftige Umweltstrategie überdenken. "Diese Neubewertung stellt keine Abkehr von Kyoto dar", sagte Whitman. Die USA überdenke nun aber die Strategie zur Umsetzung. Die globale Erwärmung nannte Whitman "eine der größten Herausforderungen im Bereich der Umwelt".

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