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Politik: Klimaschutz: Trittin fordert neue Konzepte

Zwei Wochen nach dem Scheitern des Weltklimagipfels in Den Haag hat Bundesumweltminister Jürgen Trittin (Grüne) an die Industrieländer appelliert, im Klimaschutz nicht nachzulassen. Die Staaten müssten mit neuen Konzepten an den Verhandlungstisch zurückkehren, sagte Trittin in einer Regierungserklärung am Donnerstag im Bundestag.

Zwei Wochen nach dem Scheitern des Weltklimagipfels in Den Haag hat Bundesumweltminister Jürgen Trittin (Grüne) an die Industrieländer appelliert, im Klimaschutz nicht nachzulassen. Die Staaten müssten mit neuen Konzepten an den Verhandlungstisch zurückkehren, sagte Trittin in einer Regierungserklärung am Donnerstag im Bundestag. Im Kampf gegen den Klimawandel müssten "die Europäer zuerst zusammenstehen". Die CDU/CSU-Opposition und die FDP warfen Trittin Unbeweglichkeit und persönliche Mitschuld am Scheitern der Klimakonferenz vor.

Die Konferenz in Den Haag sei ein "ernüchternder Rückschlag" gewesen, gestand Trittin ein. Gescheitert sei der Gipfel "buchstäblich in letzter Minute" vor allem an den gegensätzlichen Positionen der Europäer und der USA, klimaschädliche Treibhausgase zu rduzieren seien. Außerdem sei "die Zeit davon gelaufen", sagte er im Rückblick auf die zweiwöchigen ergebnislosen Verhandlungen. Die USA, Kanada, Japan und Australien hätten sich geweigert, "tatsächlichen Reduktionsmaßnahmen zu Hause einen echten Vorrang zu geben".

Die Bundesregierung strebe weiter das Inkrafttreten des Kyoto-Protokolls zur Reduktion von Treibhausgasen im Jahr 2002 an. Im japanischen Kyoto hatten sich die Industriestaaten verpflichtet, den Ausstoß wesentlicher Treibhausgase im Durchschnitt der Jahre 2008 bis 2012 um 5,2 Prozent im Vergleich zum Jahr 1990 zu senken. Für einen erfolgreichen Kyoto-Prozess sei Deutschland auch bereit, Zugeständnisse zu machen und "Rabatte zu geben", sagte Trittin.

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