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Politik: Klitschko wird Parteichef in der Ukraine Boxweltmeister will alte Politikergarde ablösen

Kiew - Vitali Klitschko (38) steigt jetzt in seiner Heimat Ukraine auch als Parteichef in den Ring, um Reformen durchzuboxen. Der Weltmeister im Schwergewicht wurde am Samstag auf dem Parteitag der demokratischen Allianz UDAR in Kiew einstimmig zum Parteiführer gewählt, wie Klitschkos Pressedienst mitteilte.

Kiew - Vitali Klitschko (38) steigt jetzt in seiner Heimat Ukraine auch als Parteichef in den Ring, um Reformen durchzuboxen. Der Weltmeister im Schwergewicht wurde am Samstag auf dem Parteitag der demokratischen Allianz UDAR in Kiew einstimmig zum Parteiführer gewählt, wie Klitschkos Pressedienst mitteilte. „Ich bin bereit, die Mauer einzuschlagen, die die Gesellschaft und die Machthaber im Land heute trennt“, sagte Klitschko in seiner Rede. Ziel der Partei sei es, junge, aktive und erfolgreiche Menschen zu vereinen, sagte der WBC-Champion. Der Name der Partei steht für Ukrainische Demokratische Allianz für Reformen, das russische Wort Udar bedeutet zudem Schlag oder auch Fausthieb.

„Die alten Politiker haben bewiesen, dass sie zu einer Führung des Landes nicht in der Lage sind“, sagte Klitschko. Nur eine neue Generation könne echte Veränderungen in der Ex-Sowjetrepublik durchzusetzen. Es gebe heute viele junge Menschen in der Ukraine, die einen Weg nach Europa gehen wollten. Diese Kräfte sollten in der Partei UDAR eine Heimat finden. „Ich bin es gewohnt, meine Ziele zu erreichen“, sagte Klitschko, der seit der prowestlichen Orangenen Revolution 2004 politisch aktiv ist.

Bei der Bürgermeisterwahl in Kiew 2008 war Klitschko unter den mehr als 70 Kandidaten an die dritte Stelle gekommen. Der promovierte Sportwissenschaftler hat seit 2006 ein Abgeordnetenmandat im Stadtrat von Kiew. In der Ukraine sind etwa 176 Parteien registriert. Präsident ist der Nato-Gegner Viktor Janukowitsch, der seit seinem Machtantritt im Februar besonders die Beziehungen zum Nachbarn Russland erneuert. dpa

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