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Politik: Knapp vor der großen Protestdemonstration kündigt die Regierung einen "Ausweg" an - kommen vorgezogene Wahlen?

Einen Tag vor der geplanten Großdemonstration gegen Jugoslawiens Staatspräsidenten Milosevic in Belgrad hat einer seiner Vertrauten angedeutet, dass die Regierung vorgezogenen Wahlen möglicherweise zustimmen könnte. Der Sprecher der regierenden Sozialistischen Partei, Dacic, sagte am Mittwoch, wenn die Opposition Wahlen wolle, dann könne sie diese bekommen.

Einen Tag vor der geplanten Großdemonstration gegen Jugoslawiens Staatspräsidenten Milosevic in Belgrad hat einer seiner Vertrauten angedeutet, dass die Regierung vorgezogenen Wahlen möglicherweise zustimmen könnte. Der Sprecher der regierenden Sozialistischen Partei, Dacic, sagte am Mittwoch, wenn die Opposition Wahlen wolle, dann könne sie diese bekommen. Der Vorsitzende der Radikalen Partei und Koalitionspartner Milosevics in der serbischen Regierung, Seselj, sagte, vorgezogene Wahlen könnten ein Ausweg aus der politischen Krise seien. Die Forderungen der Opposition gehen jedoch weiter. Ihre Führer wollen Milosevics Rücktritt. Nur dann sei der Weg für Reformen frei. Die Regierung bezeichnete die Mitglieder der Opposition stets als Verräter und Nato-Handlanger.

Die Opposition bleibt aber zerstritten. Der Oppositionspolitiker Draskovic will nicht an der Demonstration teilnehmen. Die Kundgebung findet am großen Fest der serbisch-orthodoxen Kirche "Verklärung Christi" statt. Die Führung der Kirche unterstützt den Protest.

Der serbisch-orthodoxe Bischof Artemije sagte dem Tagesspiegel: "Serbien hat genug von Milosevic. Aber die internationale Gemeinschaft hat Milosevic indirekt immer wieder unterstützt und an der Macht gehalten." Er forderte KFOR, die UN und die UCK auf, die Serben im Kosovo zu schützen.

Bei Granaten-Angriffen sind im Kosovo in der Nacht zum Mittwoch vier Menschen, allesamt Serben, leicht verletzt worden. In einer gemeinsamen Erklärung vom Mittwoch verurteilten die KFOR und die UN-Mission für das Kosovo (Unmik) Gewalt und Einschüchterung gegen Serben im Kosovo als unakzeptabel.

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