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Koalitions-Beschluss: Fingerabdrücke kommen in den Reisepass

Ab November 2007 sollen nach einem Beschluss der Bundesregierung in deutschen Reisepässen neben dem Foto auch zwei Fingerabdrücke gespeichert werden.

Berlin - Damit erfülle Deutschland als eines der ersten EU-Länder eine entsprechende Verordnung aus Brüssel, erklärte Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble. Mit den Fingerabdrücken solle verhindert werden, dass etwa Terroristen die Pässe zu ihren Zwecken missbrauchen können.

Für die Antragsteller sollen keine zusätzlichen Kosten entstehen, alte Pässe behalten weiter ihre Gültigkeit. Seit November vergangenen Jahres enthalten Reisepässe bereits einen Chip, auf dem bislang das Foto gespeichert wird.

Nach dem vom Kabinett beschlossenen Gesetzentwurf werden außerdem Kinderreisepässe als Dokumente ohne Biometrie nur noch bis zur Vollendung des zwölften Lebensjahres ausgestellt statt wie bisher bis zum 16. Lebensjahr. Die damit entstehende Lücke zum Beginn der Ausweispflicht mit 16 Jahren solle dadurch geschlossen werden, dass Eltern schon vorher den preiswerteren Personalausweis beantragen können. Außerdem soll künftig der Kindereintrag in den Pass der Eltern entfallen. Mit dieser Regelung sollten Kinder und die mit dem Sorgerecht ausgestatteten Elternteile bei familienrechtlichen Streitigkeiten besser geschützt werden. (tso/AFP)

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