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Politik: Kohl und die CDU: CDU-Führung steht hinter Merkel - Parteichefin bekräftigt ihre Distanz zu Kohl

Trotz harter Kritik aus der Unions-Fraktion bleibt die CDU-Vorsitzende Angela Merkel weiter auf Distanz zu Altkanzler Helmut Kohl. "Wir werden Kohl da unterstützen, wo er mit Recht um seine Ehre kämpft.

Trotz harter Kritik aus der Unions-Fraktion bleibt die CDU-Vorsitzende Angela Merkel weiter auf Distanz zu Altkanzler Helmut Kohl. "Wir werden Kohl da unterstützen, wo er mit Recht um seine Ehre kämpft. Die offene Flanke, die aus den Fehlern der Vergangenheit besteht, bleibt aber", sagte Merkel am Montag nach einer Sitzung des CDU-Präsidiums in Hannover. Das Führungsgremium der Partei stellte sich eindeutig hinter Merkel. Doch wurden erneut Vorbehalte in der Fraktion gegen Merkel deutlich. Der CDU-Abgeordnete Hans-Otto Wilhelm erneuerte seine Kritik an Merkel und betonte, die Mehrheit der Unionsfraktion stehe an Kohls Seite. Der größere Teil der Fraktion hätte die jüngsten Äußerungen von Merkel für "nicht sonderlich intelligent gehalten", weil damit "Gräben vertieft und nicht Gräben zugeschüttet" worden seien, sagte Wilhelm dem Südwestrundfunk. Er hoffe, dass Merkel auf einen Kurs einschwenke, der der Sache und dem Ansehen Kohls diene. Wilhelm ist einer der Wortführer der "Gruppe 94" aus 35 Abgeordneten der Union, die sich von den so genannten Jungen Wilden abgrenzen wollen. Im Präsidium blieb Merkel bei ihrer Haltung, die sie bereits in der vergangenen Woche nach der ersten Vernehmung Kohls vor dem Untersuchungsausschuss bekannt gegeben hatte. Damals hatte sie von "Interessenunterschieden" zwischen Kohl und der Partei gesprochen. Das Präsidium folgte ihr dabei ohne Vorbehalt, hieß es.

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