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Politik: Kolumbien hat genug von Hugo Chavez

Caracas - Der konservative kolumbianische Präsident Alvaro Uribe hat seinem linksgerichteten venezolanischen Amtskollegen Hugo Chavez überraschend das Mandat für Bemühungen um die Beendigung der Geiselnahmen durch linke Farc-Rebellen entzogen. Uribe hatte die Entscheidung gefällt, nachdem er von einem Telefonat Chavez’ mit dem Heereschef Mario Montoya erfahren hatte.

Caracas - Der konservative kolumbianische Präsident Alvaro Uribe hat seinem linksgerichteten venezolanischen Amtskollegen Hugo Chavez überraschend das Mandat für Bemühungen um die Beendigung der Geiselnahmen durch linke Farc-Rebellen entzogen. Uribe hatte die Entscheidung gefällt, nachdem er von einem Telefonat Chavez’ mit dem Heereschef Mario Montoya erfahren hatte. In dem Telefonat wollte der Venezolaner Details über die Farc-Geiseln in Erfahrung bringen. Dies breche die zwischen Uribe und Chavez auf dem Iberoamerika-Gipfel vor zwei Wochen getroffene Abmachung, nur direkt über dieses Thema zu kommunizieren, ließ Uribe anschließend erklären.

Regierung und Militär in Kolumbien interpretierten Chavez’ Gespräch offenbar auch als wenig eleganten Spionageversuch. Der venezolanische Linkspopulist Chavez gilt in diesen Kreisen als Sympathisant der Farc – was ursprünglich der Grund für seinen Einsatz als Vermittler war, da die Brücken zwischen dem ultrarechten Uribe und der Farc abgebrochen sind. Uribe will die Farc dank militärischer Unterstützung der USA besiegen. Kritiker warfen Chavez allerdings vor, dass er die Vermittlung als Bühne zur internationalen Selbstdarstellung benutzt habe. Sandra Weiss

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