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Konferenz in Neuseeland: 82 Staaten fordern Streubomben-Verbot

Streubomben gelten wie Minen als besonders gefährlich für Zivilisten. Bei einer internationalen Konferenz in Neuseeland sprach sich eine Mehrheit der Delegierten für ein internationales Verbot aus. Doch einige der mächtigsten Staaten sperren sich dagegen.

82 der 122 an der Konferenz teilnehmenden Staaten unterzeichneten die "Erklärung von Wellington". Die Hauptproduzenten von Streubomben - USA, China und Russland - stellten sich jedoch gegen eine Ächtung dieser besonders für Zivilisten gefährlichen Waffenart und nahmen an dem Treffen nicht teil. Die Initiative Cluster Munition Coalition (CMC) hatte die Konferenz organisiert.

In der Wellingtoner Erklärung wird der Gebrauch und die Produktion von Streubomben verurteilt und ein Verbot gefordert. Zudem sollen überlebende Opfer medizinische Unterstützung und Rehabilitationsmaßnahmen erhalten. Auf Grundlage des in Neuseeland ausgehandelten Textes soll im Mai in Dublin ein Vertrag zum weltweiten Verbot dieser Waffen ausgearbeitet und im Dezember in Oslo beschlossen werden. Die Initiative zum Streubomben-Verbot hatte Norwegen im Februar vergangenen Jahres gestartet.

Die vom Flugzeug aus abgeworfenen oder zu Land abgefeuerten Streubomben enthalten eine Vielzahl kleinerer Bomben, die sich über riesige Flächen ausbreiten. Viele der Mini-Bomben gehen beim Aufprall auf dem Erdboden nicht sofort hoch, sondern liegen jahrelang als unentdeckte Gefahr für Zivilisten im Gelände. (küs/AFP)

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