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Konferenz: Minister fordern UN-Umweltorganisation

Bundesumweltminister Jürgen Trittin und sein französischer Amtskollege Serge Lepeltier sind zuversichtlich, das UN-Umweltprogramm UNEP zu einer schlagkräftigen UN- Umweltorganisation (UNEO) ausbauen zu können. Dies bestätigten die zwei Minister in Anwesenheit der Friedensnobelpreisträgerin Wanga Maathai in Berlin.

Berlin (26.05.2005, 17:50 Uhr) - Bereits im September könne der Gründungsprozess eingeleitet werden, sagte Trittin bei einer Konferenz zur Stärkung der globalen Umweltpolitik am Donnerstag in Berlin. Zu diesem Zeitpunkt sollen die Staats- und Regierungschef in New York über die Eckpunkte der UN-Reform entscheiden.

Trittin und Lepeltier hatten sich wiederholt für eine institutionelle Stärkung der UN-Umweltpolitik ausgesprochen. Das sei eine historische Chance, unterstrich der Franzose. Immer mehr Länder unterstützten die Initiative. «Wenn wir diese Chance verpassen, werden wir sie vielleicht in den nächsten Jahrzehnten nicht mehr bekommen», betonte Lepeltier. Eine UN-Umweltorganisation könne auch die mehr als 200 internationalen Abkommen beim globalen Umweltschutz koordinieren.

«Wir müssen endlich handeln», forderte auch die kenianische Friedensnobelpreisträgerin Wangari Maathai in Berlin. Dazu seien effiziente Institutionen nötig. Die Friedens- und Umweltaktivistin verdeutlichte den Zusammenhang zwischen Umweltschutz und Frieden. Die Ressourcen müssten in einem demokratischen Rahmen verantwortungsvoll betreut und gerecht verteilt werden, sagte Maathai, die im Oktober 2004 als erste Frau Afrikas den Friedensnobelpreis erhalten hatte.

Die UN-Umweltorganisation bedürfe einer stabilen finanziellen Grundlage, verlangte Umweltminister Trittin. Seiner Aussage zufolge soll die Organisation in Nairobi (Kenia) angesiedelt werden. Dort ist bislang der Sitz des UN-Umweltprogramms, das vom ehemaligen Bundesumweltminister Klaus Töpfer geleitet wird. (tso)

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