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Update

Konflikt eskaliert: Auch Türkei sperrt Luftraum für syrische Flugzeuge

Auch die Türkei hat nun syrischen Maschinen untersagt, den eigenen Luftraum zu passieren. Damit reagiert die Türkei auf ein ähnliches Verbot von Syrien, das seinen Luftraum zuvor für türkische Maschinen gesperrt hatte.

Die Türkei hat ihren Luftraum für syrische Flugzeuge gesperrt. Der türkische Außenminister Ahmet Davutoglu sagte am Sonntag, die Regierung habe sich zu dem Schritt entschieden, weil das syrische Regime zivile Flüge für den Transport von Militärausrüstung missbrauche.

Die Regierung in Damaskus sei bereits am Samstag informiert worden. Der Konflikt um die Überflugrechte begann am vergangenen Mittwoch, als die türkische Luftwaffe ein syrisches Passagierflugzeug zur Landung zwang und nach Waffen durchsuchte.

Nach dem Vorfall erklärten die Behörden in Ankara den syrischen Luftraum für unsicher und untersagten türkischen Flugzeugen, über das Nachbarland zu fliegen. Damaskus sperrte seinerseits den syrischen Luftraum für Maschinen der Fluggesellschaft Turkish Airlines. Die staatliche Nachrichtenagentur SANA schickte am späten Samstagabend eine entsprechende Mitteilung an Journalisten.

Die Türkei hat sich im syrischen Bürgerkrieg auf die Seite der Rebellen im Kampf gegen die Regierung von Präsident Baschar Assad gestellt. Ankara nahm mit Artillerieangriffen auch Vergeltung für Granatenbeschuss aus Syrien.

Die Gewalt in Syrien kostete seit Beginn des Aufstands vor 19 Monaten mehr als 32.000 Menschen das Leben. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtete, allein am Samstag seien landesweit bei Kämpfen mehr als 150 Menschen getötet worden. Unter den Toten befänden sich 48 Zivilpersonen und 44 Rebellenkämpfer. Zudem seien 58 Regierungssoldaten ums Leben gekommen. (dapd)

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