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Konflikt: Türkei fliegt erneut Angriffe gegen PKK

Fünf Tage nach der türkischen Bodenoffensive gegen Stellungen der PKK hat die Türkei Gebiete im Nordirak bombardiert. Dafür könnte das Land Ärger mit den USA bekommen.

Die Türkei hat am Mittwoch nach kurdischen Angaben erneut Gebiete im Nordirak angegriffen. Am frühen Morgen habe die türkische Luftwaffe ihre Bombardements im Bezirk Sidikan in der Region Erbil begonnen und sporadisch fortgesetzt, sagte der Sprecher der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK), Ahmad Danis. Außerdem berichtete Danis von türkischem Artilleriebeschuss. Der Sprecher konnte nicht sagen, wie schwer die Angriffe waren und ob Menschen getroffen wurden. Die angegriffene Region ist dünn besiedelt.

Die Türkei hatte Ende Februar eine achttägige Bodenoffensive gegen kurdische Rebellen im Nordirak geführt. Dabei wurden nach Angaben des türkischen Generalstabs mehr als 240 PKK-Kämpfer und 27 türkische Soldaten getötet. Generalstabsschef Yasar Büyükanit wertete die Offensive anschließend als Erfolg, PKK-Chef Murad Qarilan sprach von einem Scheitern des Einsatzes.

Die Türkei vermutet rund 4000 PKK-Kämpfer im Nachbarland. Von dort aus unternahmen die kurdischen Rebellen in den vergangenen Jahren immer wieder Angriffe auf Ziele in der Türkei. Die irakische Regierung hatte die jüngste Bodenoffensive heftig kritisiert, auch die USA hatten Ankara zum Rückzug gedrängt. (mbo/afp)

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