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Kongo-Einsatz: "Soldaten vor Weihnachten wieder in Deutschland"

Verteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) rechnet nicht mit einer Verlängerung des Bundeswehrmandats für den Eufor-Einsatz in der Demokratischen Republik Kongo über den 30. November hinaus.

Dschibuti - "Ich gehe davon aus, dass es bei dem Termin bleibt und dass das Mandat innerhalb von vier Monaten bewältigt sein wird", sagte Jung in Dschibuti am Horn von Afrika. Die Soldaten seien dann vor Weihnachten wieder in Deutschland.

Jung zeigte sich zuversichtlich, dass die Lage auch nach der geplanten Stichwahl am 29. Oktober zwischen den beiden Kandidaten für das Präsidentenamt, Joseph Kabila und Jean-Pierre Bemba, "relativ ruhig" bleibe. Beide hätten bei einem Treffen in der vergangenen Woche gezeigt, dass sie "bewusst abrüsten" wollten.

Nach der Bekanntgabe des vorläufigen Ergebnisses der Präsidentschaftswahl am 20. August hatten sich Kabilas Präsidentengarde und Bembas bewaffnete Einheiten drei Tage lang bekämpft. Die EU verstärkte daraufhin ihre Truppen und verlegte zusätzliche deutsche Fallschirmjäger von Gabun in den Kongo.

"Wir haben mitgewirkt, dass ein neuer Bürgerkrieg verhindert wurde", sagte Jung. Die Fallschirmjäger seien mittlerweile alle wieder in Gabun. Jung sagte, er gehe nicht von einem Nachfolgemandat aus. Das Mandat ist auf vier Monate befristet und läuft am 30. November aus. Das Ergebnis der Stichwahl soll Mitte November bekanntgegeben werden.

Jung besucht Gabun

Jung traf am Sonntagabend in Dschibuti ein. Er wollte am Montag die Fregatte "Schleswig-Holstein" besuchen, die im Rahmen der US-geführten Operation "Enduring Freedom" am Horn von Afrika stationiert ist. Dort sind derzeit 320 deutsche Soldaten. Jung will am Montagabend in die gabunische Hauptstadt Libreville reisen und am Dienstag nach Kinshasa im Kongo. In Gabun sind derzeit 430 deutsche Soldaten der EU-Mission Eufor stationiert, in Kinshasa 310.

Neben dem Besuch bei Bundeswehr-Soldaten sind in der kongolesischen Hauptstadt auch Treffen mit Kabila und Bemba geplant. (tso/AFP)

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