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Kongo-Konflikt: Rebellengeneral Nkunda im Ruanda festgenommen

Laurent Nkunda und seinen Anhängern werden Folter, Vergewaltigungen und Morde zur Last gelegt. Er kämpfte im Ostkongo gegen Regierungstruppen und Hutu-Milizen. Nun ist der kongolesische Rebellengeneral in Ruanda festgenommen worden.

Der Tutsi-General und Rebellenanführer im Kongo, Laurent Nkunda, ist in Ruanda festgenommen worden. Das teilte der Chef der Polizei der Demokratischen Republik Kongo, John Nundi, mit. Demnach wurde der flüchtende Nkunda am Donnerstagabend auf ruandischem Territorium gefasst. Zuvor habe Nkunda den kongolesischen Regierungstruppen bei der Ortschaft Bunangana im Kongo kurzzeitig Widerstand geleistet.

In einer gemeinsamen Aktion waren Soldaten der Armeen des Kongo und Ruandas am Donnerstagabend bis vor Bunangana vorgerückt. Am Donnerstag sollen sich dort Angehörige von Nkundas Nationalkongress zur Volksverteidigung (CNDP) aufgehalten haben. Der CNDP agiert im Osten der Demokratischen Republik Kongo nahe der Grenze zu Ruanda.

Kongo: Zehntausende auf der Flucht

Seit August waren immer wieder schwere Kämpfe im Ostkongo aufgeflammt. Nach UN-Angaben sind zehntausende Menschen auf der Flucht. Die kongolesische Regierung hatte dem Nachbarland Ruanda immer wieder vorgeworfen, Nkunda zu unterstützen. Menschenrechtler werfen Nkundas Kämpfern Folter, Vergewaltigungen und Morde vor und fordern, den Rebellengeneral vor den Internationalen Gerichtshof in Den Haag zu stellen.

Nkunda gehört zum zum Volk der Tutsi und kämpfte während des Völkermords in Ruanda 1994 in der heute in Kigali regierenden Ruandischen Befreiungsfront (FNL). Die FNL stürzte das Hutu-Regime und setzte dem Massenmord an den ruandischen Tutsi und gemäßigten Hutu ein Ende. (nis/AFP/dpa)

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