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Konjunktur: Mehr Geld in der Staatskasse

Der Kaufrausch der Deutschen vor der Mehrwertsteuererhöhung hat im Dezember deutlich mehr Geld in die Staatskassen gespült. Die Einnahmen aus der Umsatzsteuer stiegen um 11,3 Prozent.

Berlin - "Hier ist davon auszugehen, dass in Erwartung der Mehrwertsteuererhöhung vorgezogene Käufe dauerhafter Konsumgüter maßgeblich zu diesem Resultat beigetragen haben", heißt es in einem Bericht des Bundesfinanzministeriums. Darauf wiesen auch die Zahlen zu den Einzelhandelsumsätzen hin. Die aufgehellte Lage am Arbeitsmarkt sorgte bei der Lohnsteuer auch im Dezember für einen kräftigen Zuwachs (plus 3,9 Prozent). Für das Gesamtjahr 2006 wurde ein Plus von 3,1 Prozent auf 122,6 Milliarden errechnet.

Bei der Körperschaftssteuer hingegen, die auf Gewinne börsennotierter Unternehmen und anderer Kapitalgesellschaften (AG und GmbH) erhoben wird, schlug zum Jahresende ein Rückgang um 0,6 Prozent zu Buche. Laut Ministerium kam das leichte Minus "angesichts einer außerordentlich starken Basis im Dezember 2005 nicht überraschend". Im Gesamtjahr sind die Einnahmen mit 22,89 Milliarden Euro um 40,2 Prozent gestiegen gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Trend setzt sich fort

Die nicht veranlagten Steuern vom Ertrag legten im Dezember "unerwartet" deutlich um 45 Prozent zu und im Gesamtjahr um 19,6 Prozent auf 11,9 Milliarden Euro. "Steigende Unternehmensgewinne sorgen hier für die verstärkte Ausschüttung von Dividenden an die Anteilseigner", hieß es.

Insgesamt profitierten Bund und Länder damit auch im Dezember von sprudelnden Steuereinnahmen. Allerdings fiel der Zuwachs gegenüber dem Vorjahr mit 4,3 Prozent niedriger aus als in den vorangegangen Monaten. Zwischen Januar und Dezember stiegen die Einnahmen für den Fiskus im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um 7,4 Prozent auf rund 446,14 Milliarden Euro. Das ist deutlich mehr als bei der November-Steuerschätzung prognostiziert (plus 6,6 Prozent). Die Steuereinnahmen des Bundes erhöhten sich 2006 um 7,2 Prozent auf 203,95 Milliarden, die der Länder um 8,1 Prozent auf 195,05 Milliarden Euro. (tso/dpa)

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