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Der Chef der Friedrich-Ebert-Stiftung, Kurt Beck, berät seit Juni den Pharmakonzern Boehringer-Ingelheim. Bis Januar war er Ministerpräsident in Rheinland-Pfalz.

© dpa

Konzern Boehringer Ingelheim: Kurt Beck als Pharma-Lobbyist tätig

Der einst dienstälteste Ministerpräsident Deutschlands ist offenbar seit Juni als Berater in der Wirtschaft tätig. Die Friedrich-Ebert-Stiftung, der Beck neuerdings als Chef vorsteht, wusste davon bislang nichts.

Der frühere rheinland-pfälzische Regierungschef Kurt Beck ist nun auch als Berater in der Wirtschaft aktiv. Der im Januar aus Gesundheitsgründen zurückgetretene Sozialdemokrat berät seit Juni den Pharmariesen Boehringer Ingelheim. Das Unternehmen bestätigte am Donnerstag einen „Handelsblatt“-Bericht.

Der 64-jährige Beck ist Mitglied eines fünfköpfigen Beraterkreises. Dieser begleitet nach Angaben des Konzerns die Arbeit der Unternehmensleitung und des Gesellschafterausschusses vor allem bei strategischen Fragen. Das Gremium trifft sich fünfmal im Jahr.

Der einst dienstälteste Ministerpräsident Deutschlands steht inzwischen auch an der Spitze der SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung und bleibt Verwaltungsratschef des ZDF. Seine Nachfolgerin in der Mainzer Staatskanzlei ist Malu Dreyer (SPD). Beck hat die Friedrich-Ebert-Stiftung nicht darüber informiert, dass er schon seit Juni das Pharmaunternehmen Boehringer Ingelheim berät. Das bestätigte die Stiftung dem Tagesspiegel am Donnerstag. Beck selbst ist für eine Stellungnahme dazu, ob er womöglich als FES-Chef zurücktritt, nicht zu erreichen. Nach Angaben der Stiftung ist er im Urlaub. (dpa/deh)

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