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Politik: Koordinator der Vereinten Nationen fordert mehr Hilfe für Irak

Der UN-Koordinator der humanitären Hilfe für Irak hat an den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen appelliert, die Versorgung der seit neun Jahren unter den umfassenden Sanktionen leidenden Bevölkerung nicht länger von dem Wohlverhalten Bagdads bei der Rüstungskontrolle abhängig zu machen. Der deutsche Diplomat Hans von Sponeck sagte am Dienstag vor Journalisten in New York, nur mit der Aufhebung dieses Junktims könne der Blick für eine langfristige Strategie frei werden, "wie man mit 23 Millionen Irakern umgehen will".

Der UN-Koordinator der humanitären Hilfe für Irak hat an den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen appelliert, die Versorgung der seit neun Jahren unter den umfassenden Sanktionen leidenden Bevölkerung nicht länger von dem Wohlverhalten Bagdads bei der Rüstungskontrolle abhängig zu machen. Der deutsche Diplomat Hans von Sponeck sagte am Dienstag vor Journalisten in New York, nur mit der Aufhebung dieses Junktims könne der Blick für eine langfristige Strategie frei werden, "wie man mit 23 Millionen Irakern umgehen will". Der Diplomat überwacht die Umsetzung des Öl-für-Lebensmittel-Programms der Vereinten Nationen, das Bagdad halbjährlich den Export von Öl im Wert von 5,2 Milliarden Dollar gestattet. Damit sollen humanitäre Güter für die Bevölkerung gekauft werden. Am Dienstag war von Sponeck ein Jahr im Amt. Nach seinen Angaben werden 88,8 Prozent der Medikamente und Lebensmittel, die mit den Ölverkäufen finanziert werden, auch tatsächlich in Irak verteilt. UN-Generalsekretär Kofi Annan setzte sich ebenfalls für eine Erweiterung der humanitären Hilfe für die irakische Bevölkerung ein. Die USA und Großbritannien blockieren im Sicherheitsrat 572 Verträge mit Irak im Wert von 700 Millionen Dollar.

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