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Kopenhagen: Zehntausende wollen bei Klimagipfel demonstrieren

In Kopenhagen werden Zehntausende Klima-Aktivisten erwartet. Die Polizei fürchtet, dass es zu Ausschreitungen kommen wird. Mehrere Demonstranten wurden bereits festgenommen.

Mehr als 500 Klimaschutz-Organisationen wollen heute mit bis zu 60.000 Teilnehmern am Rande des Klimagipfels in Kopenhagen demonstrieren. Im Zentrum stehen Forderungen nach einem weitgehenden Klimaschutzabkommen und massiver Klimahilfe aus den reichen Staaten an die Entwicklungsländer. Ähnliche Aktionen sind am selben Tag weltweit an mehr als 3000 anderen Orten geplant.

Die dänische Polizei hat sich mit einem Aufgebot von über 5000 Beamten auf mögliche Krawalle eingestellt. Ein Polizeisprecher kündigte ein harte Linie an. Das Parlament in Kopenhagen hatte eigens für den Klimagipfel drastische Strafverschärfungen für Delikte während Demonstrationen beschlossen. Unter anderem können Polizistn Demonstranten allein aufgrund des "Verdachts auf kriminelle Handlungen" festnehmen.

Bereits am Freitag hatte die dänische Polizei 75 Aktivisten festgenommen, darunter auch 13 Deutsche. Sie hatten an einem nicht genehmigten Demonstrationszug teilgenommen. Die etwa 250 Teilnehmer hatten angekündigt, Unternehmen in Kopenhagen "zu blockieren", die sie für massive Emission von Treibhausgasen verantwortlich machen.

Zu diesen Unternehmen gehört auch der dänische Energiekonzern Dong Energy, der in Lubmin bei Greifswald ein heftig umstrittenes neues Kohlekraftwerk geplant hat. Das Unternehmen kündigte am Freitag die Rücknahme aller Pläne an, weil sie in der betroffenen Region politisch nicht akzeptiert würden. Dem Rückzug des mehrheitlich im Besitz des dänischen Staates befindlichen Unternehmens waren mehrjährige heftige Proteste von Umweltverbänden und Bürgerinitiativen vorausgegangen.

ZEIT ONLINE, dpa, Reuters

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