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Politik: Korea: EU will Aussöhnung im geteilten Land voranbringen

Die Europäische Union will den stockenden Aussöhnungsprozess im geteilten Korea wieder in Schwung bringen. Als bisher höchster Repräsentant der EU und erster westlicher Regierungschef traf der amtierende Ratspräsident, Schwedens Ministerpräsident Göran Persson, am Mittwoch in Pjöngjang mit Nordkoreas Staatschef Kim Jong Il zusammen.

Die Europäische Union will den stockenden Aussöhnungsprozess im geteilten Korea wieder in Schwung bringen. Als bisher höchster Repräsentant der EU und erster westlicher Regierungschef traf der amtierende Ratspräsident, Schwedens Ministerpräsident Göran Persson, am Mittwoch in Pjöngjang mit Nordkoreas Staatschef Kim Jong Il zusammen.

Bei der Ankunft war die EU-Delegation mit militärischen Ehren von Parlamentspräsident Kim Yong Nam empfangen worden. Vor Beginn der Gespräche hatte Persson an der Statue von Kim Il Sung, dem 1994 gestorbenen "großen Führer" und Vater von Kim Jong Il, einen Kranz niedergelegt.

Am ersten Tag des historischen Besuchs einigten sich beide Seiten auf die Gesprächsthemen, darunter den Annäherungsprozess, die Menschenrechte, die humanitäre Lage in Nordkorea, nötige Wirtschaftsreformen und das umstrittene nordkoreanische Raketenprogramm.

Eine Reaktion auf die Raketenabwehrpläne von US-Präsident George W. Bush lehnte die hohe EU-Delegation, zu der auch der Beauftragte für Außen- und Sicherheitspolitik, Javier Solana, sowie EU- Außenkommissar Chris Patten gehören, ab. "Das ist keine Frage der EU, sondern wird innerhalb der Nato diskutiert", sagte Schwedens Regierungschef. Auch Kim Jong Il habe die Raketenabwehr nicht angesprochen, obwohl Washington sie immer mit der Bedrohung durch das nordkoreanische Raketenprogramm begründet. Persson betonte, die EU wolle sich mit ihren Diskussionen in Pjöngjang über die Raketen nicht in die Verhandlungen der USA einmischen. Hier gebe es keine Differenzen mit Washington.

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