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Politik: Korrespondent von "Radio Liberty" aus Untersuchungshaft entlassen

Der Mitte Januar in Tschetschenien festgenommene russische Korrespondent des US-Radiosenders "Radio Liberty" ist aus der Untersuchungshaft entlassen worden. Der Reporter Andrej Babizki werde aber seinen Wohnort Moskau nicht ohne Erlaubnis des Staatsanwalts verlassen dürfen, meldete die Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung auf das Moskauer Büro von "Radio Liberty" am Mittwoch.

Der Mitte Januar in Tschetschenien festgenommene russische Korrespondent des US-Radiosenders "Radio Liberty" ist aus der Untersuchungshaft entlassen worden. Der Reporter Andrej Babizki werde aber seinen Wohnort Moskau nicht ohne Erlaubnis des Staatsanwalts verlassen dürfen, meldete die Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung auf das Moskauer Büro von "Radio Liberty" am Mittwoch.

Babizki war am 18. Januar von russischen Truppen in Grosny festgenommen worden. Er sollte ohne Urteil mindestens bis Ende der Woche in russischer Untersuchungshaft in Tschetschenien bleiben. Er sei aus der Haft zunächst in die Vertretung der russischen Behörden in der zweitgrößten tschetschenischen Stadt Gudermes gebracht worden. Über die Freilassung sei "auf höchster Ebene entschieden worden", hieß es.

Die Inhaftierung Babizkis war international auf heftige Kritik gestoßen. Unter anderem sprach US-Außenministerin Madeleine Albright das Thema bei ihrem am Mittwoch beendeten Moskau-Besuch an. Auch Amnesty International erhob schwere Vorwürfe gegen das Vorgehen der russischen Militärs gegenüber dem Reporter. Babizki wird vorgeworfen, "gegen Regeln für Journalisten verstoßen zu haben". Zudem gebe es nach Darstellung russischer Militärs Informationen über seine Zugehörigkeit zu Rebellenverbänden. Babizkis kritische Berichte aus dem Kriegsgebiet waren von der russischen Militärführung scharf verurteilt worden.

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