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Korruption: Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Olmert

Weil er im Zusammenhang mit einer Bankprivatisierung Schmiergelder entgegen genommen haben soll, ermittelt der israelische Generalstaatsanwalt gegen Regierungschef Olmert.

Jerusalem - Im Zusammenhang mit der Privatisierung der zweitgrößten israelischen Bank hat die Justiz Ermittlungen gegen Ministerpräsident Ehud Olmert eingeleitet. Generalstaatsanwalt Menachem Masus werde in den kommenden Tagen eine entsprechende Erklärung abgeben, vermutlich wenn Olmert von seinem China-Besuch zurückkomme, berichtete der Fernsehsender Kanal 10. Das Büro von Masus war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.

Gegen Olmert liefen in der Sache bereits Vorermittlungen. Olmert wird beschuldigt, im Zusammenhang mit der Privatisierung der Bank Leumi Schmiergelder angenommen zu haben. Die Vorwürfe beziehen sich auf die Zeit, als Olmert übergangsweise das Finanzministerium geleitet hatte.

Der Regierungschef war in den vergangenen Monaten bereits in mehrere Korruptionsuntersuchungen hineingezogen worden, ohne dass dabei für ihn belastende Ergebnisse zutage gekommen wären. Diese Untersuchungen betrafen insbesondere Aufträge im Immobiliengeschäft sowie Ernennungen während der Zeit, als Olmert als Handels- und Industrieminister Mitglied der Regierung seines Vorgängers Ariel Scharon war. Anfang Januar war zudem Olmerts Kabinettschefin, Schula Saken, unter Korruptionsverdacht von der Polizei vernommen worden. (tso/AFP)

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