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Kosovo: Jung verspricht weitere Bundeswehrpräsenz

Der 1999 begonnene Bundeswehreinsatz im Kosovo wird nach Einschätzung von Verteidigungsminister Franz Josef Jung wegen der "fragilen Lage" in der Region noch längere Zeit fortgesetzt werden müssen.

Prizren - In der fast ausschließlich von Albanern bewohnten serbischen Provinz gebe es eine "fragile Lage", sagte Jung bei einem Besuch deutscher KFOR-Einheiten in Prizren. Die knapp 3000 Bundeswehrsoldaten leisteten einen "stabilisierenden Beitrag". Daher dürfe man die derzeit laufenden Statusverhandlungen für das Kosovo "nicht durch falsche Signale gefährden".

Seit Februar verhandelt Serbien mit den Kosovaren über die Zukunft der gegenwärtig von der Uno verwalteten serbischen Provinz. Zwar wird offiziell eine Klärung des künftigen Kosovo-Status angestrebt, doch sind die Verhandlungen derzeit festgefahren. Serbien lehnt eine Unabhängigkeit des Kosovo generell ab.

Vor diesem Hintergrund sprach sich Jung für eine "klare europäische Perspektive" für das Kosovo mit seinen 1,9 Millionen Einwohnern aus. Dafür werde sich Deutschland während seiner EU-Ratspräsidentschaft im ersten Halbjahr 2007 einsetzen, versprach der Minister. (tso/ddp)

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