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Politik: Krankenkassen: Schmidt bittet zum Krisengespräch

Angesichts des Milliardendefizits bei den Krankenkassen will Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) deren Spitzenverbände kurzfristig zu einem Krisengespräch einladen. Dies kündigte die Ministerin am Montag nach dem zweiten Treffen des Runden Tisches im Gesundheitswesen im Schloss Ziethen nördlich von Berlin an.

Angesichts des Milliardendefizits bei den Krankenkassen will Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) deren Spitzenverbände kurzfristig zu einem Krisengespräch einladen. Dies kündigte die Ministerin am Montag nach dem zweiten Treffen des Runden Tisches im Gesundheitswesen im Schloss Ziethen nördlich von Berlin an. Bei dem Gespräch soll nach Wegen gesucht werden, um die Krankenkassen kurzfristig zu entlasten und so die drohende Welle von Beitragserhöhungen noch abzumildern. "Wir werden jetzt schnell machen", sagte Schmidt. "Ich werde in den nächsten Tagen dazu einladen."

Die Krankenkassen haben im ersten Halbjahr 2001 ein Defizit von fast fünf Milliarden Mark angehäuft. Ihre Spitzenverbände gehen davon aus, dass der durchschnittliche Beitragssatz von derzeit 13,6 Prozent spätestens zum Jahreswechsel die "Schallmauer" von 14 Prozent durchbricht. "Die Hütte brennt", sagte der Vorstandsvorsitzende des Ersatzkassenverbandes, Herbert Rebscher. Mit dem Krisengespräch kam Schmidt dem Drängen der Krankenkassen nach. Diese fordern angesichts der akuten Finanznöte ein milliardenschweres Hilfspaket aus Steuergeldern. Unter anderem verlangen sie, dass sie für bisher von ihnen bezahlte versicherungsfremde Leistungen einen Bundeszuschuss erhalten.

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