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Kranker Finanzminister: Schäuble muss erneut ins Krankenhaus

Bereits am Wochenende hatte Finanzminister Schäuble nicht am Krisentreffen seiner EU-Ressortkollegen teilnehmen können. Nun hat er sich nochmals in eine Klinik begeben. Das nährt Spekulationen um einen Rücktritt - doch Ministerium und Kanzlerin dementieren entschieden.

Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble ist erneut im Krankenhaus. Der gesundheitlich angeschlagene CDU-Politiker sei zur Beobachtung in einer Klinik außerhalb Berlins, hieß es am Dienstag aus Unionskreisen.

Bundeskanzlerin Angela Merkel wies Spekulationen über einen Rücktritt des Finanzministers zurück. Merkel telefonierte nach Angaben der Bundesregierung mit Schäuble und empfahl ihm, sich "noch ein paar Tage" zu schonen.

Schäubles Sprecher Michael Offer sagte, die Kanzlerin habe den Minister ermutigt, sich "richtig auszukurieren". Sie habe ihm volles Vertrauen ausgesprochen und Rückendeckung gegeben.

"Rücktritt war überhaupt kein Thema"

Auf die Frage, ob nur Zeit bis zu einem möglichen Rücktritt gewonnen werden solle, sagte der stellvertretende Regierungssprecher Christoph Steegmans: "Ganz klar Nein." Schäuble-Sprecher Offer sagte, der Minister schone sich auf ärztlichen Rat hin.

Offer betonte, Schäuble habe in dem Telefonat keinen Rücktritt angeboten. "Rücktritt war überhaupt kein Thema." Der Finanzminister führe sein Ressort aus der Entfernung "mit modernen Kommunikationsmitteln".

Der 67 Jahre alte querschnittsgelähmte Schäuble musste am Sonntag in eine Brüsseler Klinik, nachdem er ein Arzneimittel nicht vertragen haben soll. Erneut wurde über seinen Rücktritt spekuliert, weil er entgegen den Erwartungen am Dienstag auch nicht an der Sondersitzung des Kabinetts zum Euro-Rettungspaket teilnahm. (sf/dpa)

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