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Kriegsverbrechen: Liberias Ex-Staatschef Taylor zu 50 Jahren Haft verurteilt

Der frühere liberianische Präsident Charles Taylor ist wegen Kriegsverbrechen zu 50 Jahren Gefängnis verurteilt worden.

Das Sondertribunal für Sierra Leone im niederländischen Leidschendam bei Den Haag verkündete am Mittwoch das Strafmaß. Taylor war am 26. April wegen Kriegsverbrechen im Zusammenhang mit dem Bürgerkrieg in Sierra Leone schuldig gesprochen worden. Der heute 64-Jährige soll während des Bürgerkriegs in Liberias Nachbarland Sierra Leone Rebellen mit Waffen unterstützt haben. Taylor kann in Berufung gehen.

Richter Richard Lussick sagte, der Verurteilte sei für die Planung einiger der „hasserfülltesten Verbrechen der Menschheitsgeschichte“ verantwortlich. Taylor, in einen schwarzen Anzug gekleidet, nahm das Urteil mit geschlossenen Augen entgegen.

Er wurde von dem internationalen Tribunal für schuldig befunden, als Präsident Liberias während des Bürgerkriegs im benachbarten Sierra Leone die Rebellen der Revolutionären Vereinten Front unterstützt zu haben, um sich mit sogenannten Blutdiamanten zu bereichern. Während des Krieges wurden in den Jahren 1991 bis 2001 etwa 120.000 Menschen getötet. (Afp/dapd/dpa)

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