zum Hauptinhalt

Kriminalität: Linksextreme Gewalt nimmt zu

Der Anstieg der linken Gewalttaten steht vor allem im Zusammenhang mit den vielen politischen Ereignissen wie dem G8-Gipfel in Heiligendamm im vergangenen Jahr. Die Zahl der Straftaten aus dem rechten Spektrum nimmt zwar ab - insgesamt ist dieses Problem aber größer.

Die politisch motivierte Kriminalität von Linksextremen in Deutschland ist im vergangenen Jahr deutlich gestiegen. Nach Angaben des Bundesinnenministeriums nahm die Zahl aller Straftaten um 9,4 Prozent auf 5866 zu, die Zahl der Gewaltdelikte stieg um 3,1 Prozent. Das sind die höchsten Werte seit Einführung des derzeitigen Definitionssystems aus dem Jahr 2001.

Im rechtsextremen Lager sank dagegen die Zahl der Straftaten um 2,9 Prozent 17.607. Bei den Gewaltdelikten ist es ein Rückgang um 5,5 Prozent. Den Anstieg bei der politisch motivierten Kriminalität im linken Spektrum erklärte Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) mit politisch herausragenden Ereignissen wie dem G8-Gipfel in Heiligendamm, der deutschen EU-Ratspräsidentschaft im ersten Halbjahr 2007 und dem Asia-Europe-Meeting (Asem-Gipfel) in Hamburg. Er erinnerte an Anti-G8-Großkundgebung in Rostock am 2. Juni, bei der aus der Menge der überwiegend friedlichen Demonstranten massive Gewalttaten insbesondere gegen Polizeikräfte verübt worden seien.

Eine besonders starke Zunahme wurde bei der politisch motivierten Ausländerkriminalität verzeichnet: Hier gab es einen Zuwachs von gut dreißig Prozent auf 902 Fälle. Die Zahl der Gewaltdelikte erhöhte sich in diesem Bereich um 6,6 Prozent. Das Innenministerium macht für den enormen Anstieg vor allem Anhänger der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK verantwortlich. Gegen die Einsätze der türkischen Armee im Norden des Irak hatten im Herbst 2007 bundesweit Kurden demonstriert. Dabei habe es zahlreiche Straftaten gegeben, hieß es weiter. (mpr/dpa)

Zur Startseite