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In Aschersleben gelang der Polizei Anfang Mai ein Schlag gegen ein bundesweit operierendes Pädophilen-Netz.

© dpa

Kriminalstatistik: 28 Prozent mehr Kinderpornografie-Straftaten in 2013

Deutliche mehr Straftaten im Zusammenhang mit Kinderpornografie: Die Politik hält die notwendigen Gelder für Ermittlungen zurück, kritisiert der Bund Deutscher Kriminalbeamter.

Die Zahl der polizeilich erfassten Straftaten im Zusammenhang mit sogenannter Kinderpornografie ist 2013 nach Informationen der Zeitung „Die Welt“ stark gestiegen. Dies gehe aus der bundesweiten Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) für das Jahr hervor, die der Zeitung vorliege.
Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) stellt die Zahlen an diesem Mittwoch in Berlin vor. So stieg beim Delikt „Besitz und Verschaffung von Kinderpornografie“ die Zahl der Fälle um etwa 28 Prozent auf 4144 Straftaten, die Aufklärungsquote sei im Vergleich zu 2012 leicht gesunken.
Der Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK) kritisiert, dass die Politik oft die notwendigen Haushaltsmittel im Kampf gegen den sexuellen Missbrauch von Kindern zu pornografischen Zwecken vorenthalte.
„Bearbeitungszeiten von 18 bis 24 Monaten sind heute nicht mehr selten, sondern eher die Regel“, sagte der BDK-Vorsitzende André Schulz der „Welt“. In vielen Bundesländern müsse die Polizei Privatfirmen beauftragen, um sichergestellte Festplatten mit verdächtigen Fotos und Videos auszuwerten.

Polizei fordert Personalabbau-Stopp wegen Wohnungseinbrüchen

Zuvor war bekannt geworden, dass es laut der Polizeilichen Kriminalstatistik 2013 in Deutschland fast 150 000 Wohnungseinbrüche gab - so viele wie seit 15 Jahren nicht mehr. Wegen der wachsenden Zahl der Wohnungseinbrüche fordert die Gewerkschaft der Polizei (GdP) einen Personalabbau-Stopp bei den Ermittlungsbehörden. Für die gut organisierten Banden, die Deutschland ins Visier genommen hätten, gebe es derzeit nur ein geringes Entdeckungsrisiko, sagte der GdP-Bundesvorsitzende Oliver Malchow der Nachrichtenagentur dpa. „Wie haben zu wenige Leute, denen man zu wenig Zeit gibt, nach Einbrüchen eine intensive Tatortarbeit zu machen“, klagte er. Diese sei aber notwendig, um Lagebilder für die weiteren Ermittlungen zu erstellen. (dpa)

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