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Alexander Alexandrow ist einer der Männer, der sich in einem Interview als russischer Soldat bezeichnete.

© dpa

Krise in der Ukraine: Festgenommene Russen bezeichnen sich als Soldaten

Russland hat stets Vorwürfe zurückgewiesen, an dem Rebellenaufstand im Osten der Ukraine militärisch beteiligt zu sein. Jetzt haben sich zwei dort festgenommene Russen als Soldaten bezeichnet.

Zwei in der Ostukraine festgenommene Russen haben sich nach eigener Darstellung auf Befehl des russischen Militärs in dem Nachbarland aufgehalten. In einem am Freitag veröffentlichten Interview der russischen Zeitung "Nowaja Gaseta" widersprachen sie der Darstellung ihres Verteidigungsministeriums. Dessen Sprecher hatte erklärt, die beiden seien aus der Armee ausgeschieden und privat in der Ukraine gewesen. Dagegen zitierte die Zeitung einen der Männer, Alexander Alexandrow, mit den Worten: "Es gab einen Befehl, und als Mann des Militärs habe ich ihn ausgeführt." Sie seien in einer Aufklärungsmission unterwegs gewesen.

Nach Darstellung des ukrainischen Militärs wurden die beiden Männer bei einem Feuergefecht im Osten des Landes verletzt und festgenommen. Ihnen wird vorgeworfen, Regierungssoldaten getötet zu haben. Sie sollen als Terroristen angeklagt werden. Ob die beiden das Interview unter Zwang führten, war nicht klar. Der Zeitung zufolge war zeitweise ein ukrainischer Offizieller bei dem Gespräch in einem Kiewer Krankenhaus anwesend. Die meiste Zeit seien sie jedoch allein gewesen. Russland hat stets Vorwürfe zurückgewiesen, an dem Rebellenaufstand im Osten der Ukraine militärisch beteiligt zu sein.

Der Sprecher des Auswärtigen Amtes, Martin Schäfer, sagte am Freitag in Berlin, die beiden Männer hätten in Gesprächen mit den zivilen OSZE-Beobachtern Angaben gemacht, wonach davon auszugehen sei, "dass sie tatsächlich aktive Angehörige der russischen Streitkräfte sind". Die Bundesregierung sei nicht allzu überrascht, fügte er hinzu. rtr/dpa

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