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Krisenregion: Südsudanesischer Minister ermordet

Wenige Tage nach der offiziellen Bekanntgabe der Entscheidung der Südsudanesen für einen unabhängigen Staat ist am Mittwoch ein Minister der bisher teilautonomen Region ermordet worden.

Jimmy Lerni Milla, der für ländliche Entwicklung zuständig war, starb in seinem Büro in Juba. Über die Umstände seines Todes gibt es widersprüchliche Angaben.

Die Zeitung "Sudan Tribune" berichtete, die Täter seien in Millas Büro eingebrochen, kurz nachdem dieser zur Arbeit erschienen war. Der britische Rundfunksender BBC dagegen berichtete unter Berufung auf einen Armeesprecher, Milla sei von einem Fahrer des Ministeriums erschossen worden. Der Täter habe auch einen Wachmann erschossen und sich nach der Tat selbst getötet.

Der Südsudan bereitet seine Unabhängigkeit im Juli vor. Im Januar hatte die Bevölkerung in einer Volksabstimmung mit einer überwältigenden Mehrheit von fast 99 Prozent für einen eigenen Staat entschieden. Der Südsudan ist noch immer gezeichnet von den Folgen des 21 Jahre dauernden Bürgerkriegs zwischen dem arabischstämmigen Norden und dem überwiegend von Schwarzafrikanern bewohnten Süden. Der Konflikt, in dem mehr als zwei Millionen Menschen ums Leben kamen, endete 2005. (dpa)

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