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Kritik am Außenminister: Hessens FDP-Chef: Westerwelle soll sich zurückhalten

Erstmals hat ein führender Liberaler Außenminister Guido Westerwelle offen aufgefordert, sich bei seiner Arbeit als FDP-Parteichef stärker zurückzuhalten. Hessens Landeschef Hahn kritisierte Westerwelle.

„Guido Westerwelle soll das Amt des Außenministers ausfüllen und glaubhaft vertreten. Unser Generalsekretär Christian Lindner die Innenpolitik abdecken“, sagte Hessens Landeschef Jörg-Uwe Hahn dem „Handelsblatt“.

„Die Menschen sagen mir: Westerwelle soll jetzt erst erstmal seinen Job als Außenminister machen.“ Der Außenminister sei daher gefragt, sich zur Flutkatastrophe in Pakistan zu äußern und nicht zur Sicherungsverwahrung.

Das Bundesvorstandsmitglied begründete seine Forderung damit, dass ein Außenminister „in erster Linie Deutschland im Ausland repräsentiert“. Westerwelle mache das, aber seine Arbeit werde immer wieder durch seine innenpolitischen Äußerungen überdeckt. „Dies ist nicht glücklich. Darunter leidet auch das Image der FDP.“

Seinen Vorschlag für die Rolle von Generalsekretär Christian Lindner begründete Hahn mit den Reaktionen aus den Landesverbänden: „Die Partei ist von Christian Lindner zu recht begeistert. Er ist inhaltlich stark.“ Hahn forderte das Parteipräsidium deshalb auf: „Lasst die Arbeit auf mehrere Schultern verteilen“. Angesichts der erschreckenden Umfragewerte für die FDP sagte Hahn: „Die Basis ist grenzenlos enttäuscht.“ (dpa)

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