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Kritik an Bush: Frankreich warnt vor "Krieg der Kulturen"

Nach den Äußerungen von US-Präsident Bush zum Iran hat Frankreichs Außenminister Douste-Blazy vor einer Konfrontation zwischen dem Westen und der moslemischen Welt gewarnt.

Paris - "Wir können keinen Krieg der Kulturen hinnehmen", so Douste-Blazy im Radiosender RMC. "Das Böse und das Gute lassen sich in einem bestimmten Land oder einem Kontinent nicht durch den Westen verordnen". Es dürfe nicht dazu kommen, dass einem "moslemischen Block" ein "westlicher Block" gegenüberstehe. Bush hatte Irans Präsident Mahmud Ahmadinedschad am Vortag als "Tyrannen" und die Führung in Teheran als genauso gefährlich wie das Terrornetzwerk Al Qaida bezeichnet.

Douste-Blazy bekräftigte die Haltung seines Landes im Atomstreit mit Teheran. Die Weigerung der iranischen Regierung, die Uran-Anreicherung auszusetzen, sei "nicht zufriedenstellend". Dennoch "müssen wir mehr denn je den Dialog mit Teheran fortsetzen". Bei möglichen Strafen gegen Iran sprach sich der französische Außenminister für "ein schrittweises Vorgehen" aus, um im UN-Sicherheitsrat die gegensätzlichen Haltungen der USA einerseits sowie Russlands und Chinas andererseits zu überwinden. (tso/AFP)

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