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Politik: Krokodilstränen der CSU (Kommentar)

Die CSU hat ja auch so ihre Probleme gehabt mit dominierenden Figuren. Insofern verwundert es nicht, dass sie sich ziemlich still verhält in diesen Tagen, da in der Schwesterpartei alles drunter und drüber geht wegen der schwarzen Kassen Kohls.

Die CSU hat ja auch so ihre Probleme gehabt mit dominierenden Figuren. Insofern verwundert es nicht, dass sie sich ziemlich still verhält in diesen Tagen, da in der Schwesterpartei alles drunter und drüber geht wegen der schwarzen Kassen Kohls. Still - und nicht ohne hämische Freude, darf man annehmen. Schließlich lief das Jahr 1999 dann doch nicht so gut für die CSU im schwesterparteilichen Wettbewerb, wie es sich nach der von Parteichef Stoiber angeschobenen Kampagne gegen den Doppelpass und dem daraus resultierenden Wahlsieg in Hessen angelassen hatte. Nicht zu vergessen die latente Kanzlerkandidatenfrage. Erst trumpften Stoiber und die CSU auf, aber dann kam die CDU doch noch auf Touren nach den weiteren Siegen des Jahres. Plötzlich waren die Bayern wieder die große Regionalpartei, nicht mehr die führende Kraft der Union. Also kommt Stoiber und den Seinen das Debakel der CDU wohl nicht so ungelegen, wie es in den an Krokodilstränen reichen Verlautbarungen klingt. Sie können sich wieder als "Speerspitze der Opposition" gerieren und die Rückkehr zur Sachpolitik anmahnen. Im Wissen, dass die CDU dazu so schnell nicht in der Lage sein wird - schon gar nicht, wenn dort ein Führungsstreit beginnen sollte.

afk.

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