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Kuba: "Fidel denkt viel nach"

Kubas Präsident Fidel Castro hat nach Ansicht von Venezuelas Präsident Hugo Chávez neun Monate nach seiner schweren Operation die Regierungsgeschäfte wieder fest in der Hand.

Barquisimeto - Chávez begründete seine Ansicht mit einem zehnseitigen Brief, den ihm der kubanische Staatschef geschrieben habe. Darin habe der 80-jährige Castro ihm die Stärke der "sozialistischen Marktwirtschaft nach chinesischer Prägung" erläutert. Diese Strategie, schrieb Castro laut Chávez, habe China zu einer Supermacht des 21. Jahrhunderts gemacht. "Es war fast ein philosophischer Brief. Fidel denkt viel nach", sagte Chávez, der den Brief nach eigenen Angaben gleich mehrfach las.

Der linke Politiker räumte allerdings ein, dass es mit Castros Gesundheit noch nicht zum Besten stehe. Castro habe seine Mitarbeiter angewiesen, dass er - Chávez - im Falle seines Todes als Erster informiert werden solle. Kubas Präsident hatte sich nach seiner Operation im vergangenen Juli aus der Öffentlichkeit zurückgezogen und die Amtsgeschäfte vorübergehend seinem Bruder Raúl überlassen. Castro führt das kommunistische Kuba seit 1959 als Regierungschef und seit 1976 als Präsident. In Kuba wird derzeit darüber spekuliert, ob er zu den Feiern des 1. Mai in der Öffentlichkeit erscheinen wird. (tso/AFP)

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