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Kuba: Guantanamo-Häftlinge wollen sich selbst verteidigen

Die "Gitmo-Five" sorgen erneut für Aufsehen: Die mutmaßlichen Drahtzieher der Terroranschläge vom 11. September 2001 kritisierten zum wiederholten Male die Prozessbedingungen und gaben an, sich lieber selbst verteidigen zu wollen.

Wie US-Medien berichteten, bestehen vier der fünf Angeklagten weiter darauf, sich im Militärverfahren im US-Gefangenenlager Guantanamo selbst zu verteidigen. Richter Ralph Kohlmann wolle sie nun getrennt vernehmen, um sicherzugehen, dass die drei anderen nicht von Khalid Sheikh Mohammed unter Druck gesetzt worden seien. "Wir sind nicht wie die Gangs in amerikanischen Gefängnissen, wo jeder seinen Nachbarn bedroht", erwiderte Mohammed der "Miami Herald Tribune" zufolge. Er schüchtere niemanden ein.

Das Militärverfahren gegen die "Gitmo-Five" genannten Männer hatte Anfang Juni mit einem Eklat begonnen. Mohammed entließ zu Beginn der Anhörung seine Verteidiger und forderte die Militärrichter auf, ihn zum Tode zu verurteilen. Im Anschluss erklärten auch drei seiner Mitangeklagten, auf die ihnen zugewiesenen Verteidigerteams verzichten zu wollen. Lediglich Mustafa al-Hawsawi habe noch nicht abschließend entschieden, ob er die Militäranwälte akzeptieren werde, hieß es. Um sich auf ihre Verteidigung vorbereiten zu können, forderten die Gefangenen das Gericht auf, ihnen Übersetzungen in arabischer Sprache, Fachbücher und Papier zur Verfügung zu stellen. (sba/AFP)

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