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Kuba: Revolte auf Guantánamo niedergeschlagen

In dem umstrittenen US-Gefangenenlager Guantánamo auf Kuba ist nach vier Selbstmordversuchen eine Revolte ausgebrochen. Die Unruhen seien jetzt jedoch unter Kontrolle gebracht.

Washington - Nachdem vier Insassen des Lagers Selbstmordversuche unternommen hatten, seien mehrere Gefangene auf die Wachen losgegangen. Sie hätten mit Ventilatoren, Lampen und anderen Einrichtungsgegenständen auf die Wachen eingeschlagen, sagte Pentagonsprecherin Cynthia Smith in Washington. Die Männer seien festgenommen und in einen Hochsicherheitstrakt in dem Lager gebracht worden. Wie viele Leute an den Unruhen beteiligt waren, konnte die Sprecherin nicht sagen.

Drei Männer hätten am Morgen in einem Hochsicherheitsbereich versucht, sich mit einer Überdosis an Medikamenten zu vergiften. Sie hätten die Arzneimittel zuvor für diesen Zwecke gehortet. Zwei der Männer waren am Freitag noch im Krankenhaus, einer war entlassen worden. Am Donnerstagabend versuchte ein Gefangener in einer Gemeinschaftsunterkunft mit weniger scharfen Sicherheitsvorkehrungen, sich zu erhängen. «Andere versuchten, die Wachen zurückzuhalten, die den Mann retten wollten», sagte Smith.

Auf Guantánamo werden knapp 500 Männer festgehalten, die die USA als Terroristen verdächtigen. Viele von ihnen harren dort bereits seit vier Jahren aus. Gegen internationalen Widerstand weigern sich die US-Behörden, die Leute entweder formell anzuklagen, abzuschieben oder freizulassen. (tso/dpa)

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