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Gordon Brown

© dpa

Labour-Partei: Revolte gegen Premier Brown

Eine gewisse Parallele zu Kurt Beck und seinem Kampf mit der eigenen Partei lässt sich nicht leugnen: Angesichts weiter sinkender Umfragewerte sieht sich der britische Premierminister Gordon Brown wachsendem Druck innerhalb der Labour-Partei ausgesetzt. Einige Parteikollegen fordern gar offiziell eine neue Parteiführung.

Mehr als ein Dutzend Labour-Abgeordnete forderten für den Parteitag am kommenden Samstag eine Abstimmung über die Führung. "Ich denke, wir sollten einem Anderen die Möglichkeit geben, das Ruder zu übernehmen", verteidigte die ehemalige Staatssekretärin im Innenministerium, Fiona Mactaggart, am Sonntag im BBC-Fernsehen die Initiative der Labour-Dissidenten.

Die britischen Wähler schienen nicht mehr zu wissen, "was wir versuchen zu tun und wohin wir Großbritannien steuern wollen", sagte Mactaggart weiter. Browns mangelnde Glaubwürdigkeit als Regierungschef führte sie darauf zurück, dass er die Parteiführung vor 15 Monaten von Tony Blair übernommen hatte, ohne sich einer wirklichen Wahl zu stellen. "Gordon Brown wurde ohne einen Gegenkandidaten gewählt, und das macht es für ihn und auch für uns als Partei so schwer."

Der Initiative hat sich bisher noch kein Kabinettsmitglied angeschlossen, und noch fehlen den Rebellen die notwendigen 20 Prozent der Labour-Abgeordneten, um ein Votum über die Parteispitze zu erzwingen. Doch sind sie fest entschlossen, ihre Forderung auf dem Parteitag in Manchester zur Sprache zu bringen. Jüngste Meinungsumfragen sehen die konservativen Tories derzeit mit mehr als 20 Prozentpunkten in Führung. (sba/AFP)

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