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Lampedusa: Erneut 200 Flüchtlinge aufgegriffen

Vor der italienischen Küste hat die Polizei am Donnerstag erneut fast zweihundert Flüchtlinge aus Afrika aufgegriffen.

Rom - In der Nähe der italienischen Mittelmeerinsel Lampedusa fingen die Einsatzkräfte am Morgen ein Holzboot mit rund 150 illegalen Einwanderern ab, wie die Polizei mitteilte. Zuvor seien am Strand etwa vierzig weitere Flüchtlinge festgenommen worden. Die Menschen sollten alle in das überfüllte und deshalb eigentlich geschlossene Aufnahmelager gebracht werden; dort sollte ihre Identität geklärt werden und die Frage, ob sie Asyl beantragen können.

Nach Angaben des italienischen Innenministeriums sind inzwischen drei Beamte der Europäischen Agentur für die operative Zusammenarbeit an den Außengrenzen (Frontex) auf Lampedusa eingetroffen. Sie sollen sich demnach ein Bild von der Lage im Süden Italiens machen und «gemeinsame Streifen» im Mittelmeer organisieren, um die illegale Einwanderung in den Griff zu bekommen. EU-Justizkommissar Franco Frattini sagte der italienischen Tageszeitung «La Repubblica» vom Donnerstag, an den Patrouillen würden sich zunächst Italien, Griechenland und Malta beteiligen. Sie könnten schon Ende des Monats beginnen.

Amtlichen Angaben zufolge wurden zwischen dem 1. Januar und dem 20. Juli rund um Lampedusa und Sizilien etwa 9500 Bootsflüchtlinge aufgegriffen - rund 2000 mehr als im gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres. Vor wenigen Tagen waren mindestens 28 afrikanische Flüchtlinge bei dem Versuch ertrunken, von Westafrika auf die spanischen Kanareninseln zu gelangen. (tso/AFP)

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