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Landwirtschaft: Bundesagrarministerin ist gegen Schweinezucht-Patente

Die Bundesministerin für Landwirtschaft, Ilse Aigner (CSU), hat deutlich Position in der Debatte um Patente in der Schweinezucht bezogen. Sie plädierte für ein Verbot entsprechender Vorhaben.

Bundesagrarministerin Ilse Aigner hat sich gegen Genpatente ausgesprochen. "Die Zucht von landwirtschaftlichen Nutztieren durch Kreuzung und Selektion muss patentfreie Zone bleiben", sagte sie der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. "Es wäre nicht hinnehmbar, dass eine Firma sich eine gentechnische Veränderung bei einem Tier patentieren lässt und anschließend Patentgebühren von jedem Züchter verlangt, bei dessen Tieren dieses Gen auftaucht." Sie sehe bei der gegenwärtigen europäischen Gesetzgebung zum Patentrecht deutlichen Nachbesserungsbedarf. Mit Bundesjustizministerin Brigitte Zypries (SPD) stimme sie sich gerade über diese Fragen ab.

Nach Protestaktionen gegen ein entsprechendes Schweinezucht-Patent hatte sich Bayern bereits auf ein generelles Verbot von Patenten auf Tiere und Pflanzen ausgesprochen. Das umstrittene Patent EP 1651777 soll mit Hilfe der Genanalyse die Zucht von Schweinen mit besserem Fleisch ermöglichen. Viele Bauern befürchten, dadurch in die Abhängigkeit von Großkonzernen zu geraten, da viele Schweine die entsprechende Genvariante in sich tragen. (rf/dpa)

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