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Langzeitarbeitslose: Regierung plant Job-Programm

Die große Koalition will nach SPD-Angaben 100.000 Stellen für Langzeitarbeitslose schaffen. Dafür sollen die Kommunen Arbeitsplätze bereitstellen.

Hannover/Berlin - Der SPD-Arbeitsmarktexperte Klaus Brandner sagte der "Neuen Presse", die Arbeitsgruppe von Union und SPD zur Arbeitsmarktreform verhandele derzeit über sozialversicherungspflichtige Beschäftigungen für schwer Vermittelbare. "Für rund 100.000 Menschen, die auf dem ersten Arbeitsmarkt keine reale Chance haben, soll möglichst ab dem Frühjahr sozialversicherungspflichtige Arbeit aufgebaut werden", kündigte Brandner an.

CDU-Generalsekretär Ronald Pofalla bestätigte, dass es im kommenden Jahr Maßnahmen zur Belebung des Arbeitsmarktes für gering Qualifizierte geben werde. Er gehe davon aus, dass die Arbeitsgruppe im ersten Quartal 2007 Vorschläge machen werde, die im weiteren Verlauf des Jahres umgesetzt würden.

Pofalla: Auch Kombilohn-Modell wird diskutiert

Laut Brandner könnten entsprechende Stellen als öffentlich geförderte Arbeit in Kommunen, Integrationsbetrieben, aber auch in der Privatwirtschaft angeboten werden. Als Einsatzmöglichkeiten kämen etwa Einkaufsdienste für Senioren, die Unterstützung kultureller Dienstleistungen in Kommunen oder die Teilefertigung für die Industrie in Frage.

Pofalla betonte dagegen, dass neben der Schaffung eines dritten Arbeitsmarkts auch weiter ein Kombilohn-Modell diskutiert werde. Damit könne 100.000 Langzeitarbeitslosen ohne Berufsausbildung die Möglichkeit gegeben werden, in den Arbeitsmarkt zurückzukehren. (tso/ddp)

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