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Leichtere Visavergabe: USA planen diplomatische Vertretung in Iran

Annäherung: Die USA wollen nach einem Zeitungsbericht wieder eine diplomatische Vertretung in Iran öffnen. Die US-Botschaft war nach dem Geiseldrama im Jahr 1979 geschlossen worden.

Im kommenden Monat sollen die Pläne bekanntgegeben werden, berichtete die britische Zeitung "The Guardian" am Donnerstag aus Washington ohne Quellenangabe. Geplant sei eine Interessenvertretung wie jene auf Kuba, die unter anderem die Visavergabe erleichtern soll. Die USA haben in Iran seit dem Geiseldrama im Jahr 1979 keine Botschaft mehr. Um die US-Anliegen kümmert sich derzeit die Schweizer Botschaft. Die Rückkehr von US-Diplomaten in die iranische Hauptstadt Teheran sei abhängig von der Zustimmung der politischen Führung in Teheran, schrieb der "Guardian".

Schon zuvor hatte es Berichte gegeben, wonach die USA eine Interessenvertretung in Iran planen. Am Wochenende hatte der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad dies begrüßt. US-Außenministerin Condoleezza Rice hatte zudem gesagt, sie würde gerne sehen, dass mehr Iraner die USA besuchten. Derzeit müssen Iraner nach Dubai oder Istanbul, um ein Visum zu beantragen. Erst am Mittwoch hatte die US-Regierung bestätigt, dass erstmals ein hochrangiger US-Diplomat an Verhandlungen mit dem Iran über dessen umstrittenes Atomprogramm teilnehmen wird. Staatssekretär William Burns wird demnach am Wochenende nach Genf zum geplanten Treffen des EU-Außenbeauftragten Javier Solana mit dem iranischen Atomunterhändler Said Dschalili reisen. (mfa/dpa)

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