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Leipzig: Wieder Proteste gegen Ahmadinedschad

Im Vorfeld des WM-Spiels Iran - Angola ist es erneut zu Demonstrationen gegen den iranischen Präsidenten Ahmadinedschad gekommen.

Leipzig - Vor dem WM-Spiel des Iran gegen Angola haben am Mittwoch in Leipzig rund 250 Menschen gegen den iranischen Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad protestiert. Grünen-Chef Reinhard Bütikofer wertete es als Erfolg, dass Ahmadinedschad nicht zu einem WM-Spiel nach Deutschland gekommen ist. Dazu hätten auch die «Proteste der Zivilgesellschaft, Kundgebungen und die kritischen Kommentare in der Öffentlichkeit» beigetragen, sagte Bütikofer vor den Kundgebungsteilnehmern. Antisemitismus sei ein gemeinsames Problem aller Demokraten. «Den Islamo-Faschisten bieten wir die Stirn, dem iranischen Volk reichen wir die Hand», sagte der Grünen-Chef.

Sebastian Vogt vom «Bündnis gegen Antisemitismus Leipzig», das zu der Demonstration aufgerufen hatte, betonte, der Protest richte sich ausdrücklich nicht gegen das iranische Volk und die iranische Fußball-Nationalmannschaft, sondern gegen eine «Diktatur, die die eigene Bevölkerung unterdrückt» und den weltweiten Terrorismus unterstütze. Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) rief dazu auf, «den kleinsten Regungen des Antisemitismus» entgegenzutreten.

Die Demonstration blieb friedlich. Drei mutmaßlich rechte Jugendliche versuchten erfolglos, die Veranstaltung zu stören. Zuvor hatte es bereits bei den WM-Spielen des Iran in Frankfurt am Main und Nürnberg Demonstrationen gegen Ahmadinedschad gegeben. (tso/dpa)

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