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Libanon-Konflikt: Israels Armee bestätigt nächtlichen Militäreinsatz

Erstmals seit Bestehen der Waffenruhe hat die israelische Armee wieder Luftangriffe auf den Libanon geflogen. Mit dem Militäreinsatz sollten nach israelischen Angaben Waffenlieferungen an die Hisbollah unterbunden werden.

Jerusalem - Die israelische Armee bestätigte damit die nächtliche Militäraktion im Landesinneren. In der Nacht hatten zunächst libanesische Stellen von einem Einsatz des israelischen Militärs in der Nähe von Baalbek im Osten des Libanon berichtet. Drei Hisbollah-Kämpfer seien bei den Gefechten getötet worden, berichtete die libanesische Polizei. Auch ein israelischer Soldat kam ums Leben, zwei weitere wurden verletzt.

Ein Sprecher der israelischen Armee sagte, man habe im Landesinneren einen Spezialeinsatz ausgeführt, um Waffenlieferungen an die Hisbollah-Miliz von Iran und Syrien zu verhindern. "Alle Ziele seien erreicht", sagte er weiter.

Ein Hisbollah-Sprecher sagte, es habe eine Konfrontation zwischen israelischen Soldaten und Hisbollah-Kämpfern in Budai in der Nähe von Baalbek gegeben. Budai gilt als eine Hochburg der Hisbollah-Kämpfer. Zwei israelische Hubschrauber hätten im Morgengrauen zwei Fahrzeuge abgesetzt, die in Richtung Budai gefahren seien. Dort hätten die Soldaten das Schulgebäude angegriffen. Die israelische Luftwaffe habe zudem Hisbollah-Stellungen bombardiert. Die Luftangriffe dienten libanesischen Sicherheitskreisen zufolge dazu, der Kommandoeinheit der Armee bei ihrem Einsatz Deckung zu geben.

Unterdessen trafen die ersten französischen Soldaten zur Verstärkung der UN-Friedenstruppe Unifil im Libanon ein. Etwa 50 Soldaten kamen am Samstagmorgen mit einem Transportschiff im Hafen von Nakura im Südlibanon an, wie ein Reporter der Nachrichtenagentur AFP berichtete. (tso/AFP)

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