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Libanon-Krieg: Opfer des Luftangriffs auf Kana beigesetzt

Unter großer Anteilnahme haben die Bewohner von Kana die Opfer des israelischen Luftangriffs auf das libanesische Dorf beigesetzt. Die Hisbollah zeigte auf der Beerdigung Präsenz.

Kana - In schwarz gekleidete Frauen mit den Bildern der Toten in den Händen brachen in Tränen aus, als die Männer des Ortes die Särge der 28 Opfer, darunter 16 Kinder, auf ein offenes Feld trugen. Drei der Särge waren mit den gelben Flaggen der radikalislamischen Hisbollah-Miliz bedeckt, die übrigen mit der libanesischen Nationalfahne. Gemäß der islamischen Tradition wurden die Toten aus den Särgen genommen und in Tücher gehüllt in die Erde gelegt. Mehrere junge Männer trugen T-Shirts mit dem Porträt von Hisbollah-Chef Scheich Hassan Nasrallah.

Bei dem israelischen Raketenangriff auf Kana waren Ende Juli 28 Einwohner ums Leben gekommen, die sich in einem Schutzraum aufgehalten hatten. UN-Generalsekretär Kofi Annan erklärte später, der Angriff spiegele die wachsende Tendenz wider, bei den Kämpfen im Libanon die internationalen Gesetze, einschließlich der Menschenrechte, zu missachten. Die israelische Armee beteuerte, sie habe auf ein mutmaßliches Versteck der Hisbollah-Miliz gezielt, räumte später jedoch Fehler ein. (tso/AFP)

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