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Libanon-Krise: Israel setzt Angriffe für zwei Tage aus

Israel hat nach US-Angaben seine Luftangriffe auf den Süden Libanons für 48 Stunden ausgesetzt. Grund für die Waffenruhe seien die Ermittlungen zum Hergang des Bombardements in der südlibanesischen Stadt Kana.

Jerusalem - Israel habe ferner eingewilligt, in der Region um Kana in Abstimmung mit den Vereinten Nationen für 24 Stunden einen Korridor zur sicheren Ausreise von zivilen Flüchtlingen einzurichten, sagte US-Außenamtssprecher Adam Ereli. Nach Angaben Erelis stimmte Israel diesen Maßnahmen nach Gesprächen zwischen US-Außenministerin Condoleezza Rice mit israelischen Regierungsmitarbeitern zu.

Die israelische Armee will außerdem bis Mittwoch eine Sicherheitszone im Südlibanon einrichten. Die Zone soll zwei Kilometer in libanesisches Gebiet hineinreichen, um die radikalislamische Schiitenmiliz Hisbollah von israelischem Gebiet fernzuhalten. Vor dem Beginn der israelischen Offensive am 12. Juli verfügte die Hisbollah über Stellungen, die nur wenige Meter von der Grenze entfernt waren.

Als Reaktion auf den israelischen Angriff in Kana sprach sich US-Präsident George W. Bush für einen «dauerhaften Frieden» im Nahen Osten «im Interesse der Kinder» aus. Bushs engster Verbündeter, der britische Premierminister Tony Blair, sprach von einem «äußerst tragischen Ereignis». Dies habe gezeigt, dass es so nicht weitergehen können, sagte Blair. In den laufenden Diskussionen und Verhandlungen müsse sichergestellt werden, dass es zu einem «echten» Waffenstillstand komme.

Der Tod von mindestens 52 Menschen, darunter 30 Kindern, bei dem israelischen Luftangriff in Kana hatte am Sonntag weltweit Entsetzen ausgelöst. (tso/AFP)

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