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Libanon: Panzer in Beirut

Im Libanon ist die geplante Wahl eines neuen Präsidenten zum fünften Mal binnen weniger Wochen gescheitert. In der Hauptstadt Beirut bezogen Soldaten und Panzer an allen wichtigen Kreuzungen Position.

Beobachter fürchten, wegen des Machtvakuums könne es zu Unruhen im Land kommen. Die Menschen zogen sich nach Bekanntgabe des erneuten Scheiterns der Wahl in ihre Häuser zurück. Das Votum sei auf kommenden Freitag verschoben worden, teilte Parlamentspräsident Nabih Berri mit. Für die Einigung auf einen Kompromisskandidaten seien weitere Konsultationen erforderlich. Die Amtszeit des scheidenden Präsidenten Émile Lahoud sollte bereits um Mitternacht enden.

Zuvor waren bereits vier Anläufe zur Präsidentenwahl gescheitert, weil sich die anti-syrische Parlamentsmehrheit um Regierungschef Fuad Siniora und die von der radikal-islamischen Hisbollah angeführte Opposition nicht auf einen Kandidaten verständigen konnten. Der libanesische Staatspräsident muss verfassungsgemäß stets ein maronitischer Christ sein, während das Amt des Regierungschefs den sunnitischen Muslimen, das des Parlamentspräsidenten den Schiiten vorbehalten ist. (mit dpa)

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