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Libanon: Tausende geben Gemayel letztes Geleit

Der Leichnam des ermordeten libanesischen Industrieministers Pierre Gemayel ist für die offizielle Trauerfeier nach Beirut gebracht worden. Hunderte Anhänger begleiteten den Trauerzug und hielten Porträtfotos des antisyrischen Politikers hoch.

Bikfaya/Beirut - Der mit einer libanesischen Fahne geschmückte Sarg wurde zunächst in einen Leichenwagen umgeladen. Nur langsam bahnte sich das Fahrzeug einen Weg durch die Menge. Für 13 Uhr Ortszeit (12 Uhr MEZ) war die Trauerfeier in der maronitischen Saint-Georges-Kirche geplant. Anschließend sollte Gemayel in seiner christlichen Heimatstadt beigesetzt werden.

Nach Medienberichten wurden für die Trauerfeier hunderttausende Libanesen in der Hauptstadt erwartet. Die anti-syrische Fraktion des politisch gespaltenen Landes hatte zu einem zahlreichen Erscheinen aufgerufen, um die Trauerfeier zu einem Akt der Unterstützung für die westlich orientierte Regierung zu machen. "Wir akzeptieren keine Waffen außer für die Armee", skandierten anti-syrische Demonstranten in Anspielung auf die von Syrien unterstützte Schiiten-Miliz Hisbollah, die sich einer Entwaffnung verweigert.

Der am Dienstag ermordete Industrieminister Gemayel war der fünfte prominente anti-syrische Politiker, der einem Anschlag zum Opfer fiel. Im Februar 2005 war Ex-Regierungschef Rafik Hariri ermordet worden. Nun soll ein internationales Tribunal die Morde untersuchen. (tso/AFP)

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