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Libanon: UN-Organisation warnt vor Hungersnot

Ein jordanisches Flugzeug mit Hilfslieferungen der Uno ist heute auf dem Flughafen der libanesischen Hauptstadt Beirut gelandet. Gleichzeitig warnen UN-Experten vor einer schweren Hungersnot im Libanon.

Beirut/Rom - Insgesamt wurden drei jordanische Flugzeuge, die im Auftrag der Uno Hilfsgüter in den Libanon transportieren, in Beirut erwartet. Die israelische Armee hatte den Flughafen vor rund zwei Wochen bombardiert, woraufhin dieser geschlossen wurde. Fast zeitgleich kündigte Israel eine Luft- und Seeblockade des Libanon an. Am vergangenen Wochenende hatte Israel einen Luft- und Seekorridor für Hilfslieferungen in den Libanon geöffnet.

Die UN-Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation FAO warnte vor einer schweren Hungersnot im Libanon. Die wichtigste Ernte in diesem Jahr sei durch die Flucht hunderttausender Menschen im Land schwer beeinträchtigt. Außerdem seien in dem Land, das 90 Prozent seines Getreideverbrauchs importiere, die Lieferungen durch die Schäden an der Infrastruktur stark reduziert.

Bereits am Dienstag hatten die USA mit der Lieferung von Hilfsmitteln für den Libanon begonnen. US-Botschafter Jeffrey Feltman übergab dem Vertreter des Internationalen Komitee des Roten Kreuzes (IKRK) die erste Ladung Medikamente, mit denen die Grundversorgung von 20.000 Menschen für drei Monate gesichert werden soll. Die US-Regierung hatte humanitäre Hilfen in einer Gesamthöhe von 30 Millionen Dollar (knapp 24 Millionen Euro) angekündigt. Unter anderem sollen Decken und Zelte geliefert werden.

US-Präsident George W. Bush verteidigte die Hilfen für den Libanon gegen Kritik, dass die USA gleichzeitig Waffen an Israel lieferten. Er sehe darin keinen Widerspruch, sagte Bush bei einem Treffen mit dem irakischen Regierungschef Nuri al Maliki in Washington. (tso/AFP)

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