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Politik: Libyen als Partner

Für sehr viele Flüchtlinge aus Afrika ist Italien der erste Anlaufpunkt in Europa. Die frühere Kolonialmacht unterhält traditionell gute Beziehungen zu Libyen.

Für sehr viele Flüchtlinge aus Afrika ist Italien der erste Anlaufpunkt in Europa. Die frühere Kolonialmacht unterhält traditionell gute Beziehungen zu Libyen. Nun will die römische Regierung mit gemeinsamen Patrouillen gegen die Zuwanderung über das Mittelmeer vorgehen. Sie sollen verhindern, dass Flüchtlingsboote an der libyschen Küste Richtung Italien starten. Dazu will Italien auch Patrouillenboote an Libyen liefern. Einer solchen Aufrüstung des nordafrikanischen Landes steht aber noch das Waffenembargo der EU gegen Libyen entgegen. Zwar bemüht sich Berlin um eine schnelle Normalisierung der deutschlibyschen Beziehungen, seitdem die Gaddafi-Stiftung die Opfer des La-Belle-Anschlags von 1986 entschädigen will. Doch auf tatkräftige Hilfe der rot-grünen Koalition bei der Abschaffung des Embargos kann Rom kaum hoffen. In Berlin herrscht nämlich Skepsis, ob Tripolis die humanitäre Absicht der Flüchtlingshilfe nicht nur als Vorwand gegen das Embargo gebraucht. hmt

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